Le Train Bleu
Place Louis Armand . 75012 Paris Gare de Lyon, 1. Obergeschoß, Tél. +33.1.43.43.09.08. täglich geöffnet Metro: Gare de Lyon http://www.le-train-bleu.com
Le Train Bleu hieß früher der Zug, der die Pariser via Lyon zur sonnigen Côte d´Azur brachte. Heute sind die superschnellen Trains à Grande Vitesse, die diesen Bahnhof in Richtung Südfrankreich verlassen, orangefarben. Zwei pompöse Marmortreppen führen in den prunkvollen und überladenen Speisesaal ganz im Stil des 19. Jahrhunderts, der sich im Hochparterre des Bahnhofsgebäudes befindet.
Kurz nach zwölf Uhr mittags beginnt sich der riesige Speisesaal mit der Bestuhlung auf beiden Seiten des großen Mittelschiffs langsam zu füllen.
Der Service ist streng hierarchisch organisiert und wird von einem Bataillon verschieden gekleideter Kellner besorgt. Die Bestellung wird z. B. von einem der maîtres d´hôtel, im schwarzen Anzug, schriftlich
aufgenommen. Diese Bestellung wird unter einen kleinen Metallteller geklemmt und von einem Kellner in einer weißen, langen Schürze geholt. Diese Prozedur nimmt einige Zeit in Anspruch. Das Brot wird automatisch zusammen mit einem kleinen Gefäß, in dem sich Echiré-Butter befindet, gebracht. Diese Butter, die als eine der besten der Welt gilt, wird aus der Milch von zwei- bis dreitausend Kühen, die auf
einigen tausend Hektar besten Weidelands mit gutem Boden und hochwertigem Gras weiden, hergestellt. Sie muß nicht pasteurisiert werden, denn die Kühe werden mehrmals monatlich von Tierärzten überprüft, so daß die gängigen Rinderkrankheiten seit Jahrzehnten in dieser Region nicht mehr existieren. Ob sich das wohl jetzt geändert hat ?
Neben der Speisekarte gibt es eine Karte mit Spezialitäten des Tages. Für einen erhöhten Preis wird auch ein Menü très grande vitesse
serviert.
Das Restaurant ist auch wegen seiner regionalen Küche bekannt. Es gibt verschiedene Gerichte aus den Provinzen, die entlang der Route nach Südfrankreich liegen.
Der Service ist ausgesprochen lahm, das mag an den vielen Zuständigkeiten liegen. Dafür haben Sie mehr Zeit die phantastischen Gemälde an den Deckengewölben und das gesamte Dekor zu bewundern.
Außerhalb der reinen Essenszeiten haben Sie aber auch die Möglichkeit diese einmalige Attraktion nur bei einer Tasse Kaffee zu bewundern. Dafür muss nun wirklich nicht viel Geld ausgegeben werden und so kann sparsam der eigene Geldbeutel geschont werden.
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